Vom 10. bis zum 12. Februar 2014 startete eco mit den Thementagen “Einfach. Anders. Arbeiten.” ins neue Event-Jahr. Wir haben den HR-Experten Stefan Stengel, HR Taskforce, nach seinem Bild der Arbeitswelt von morgen gefragt.
Wird unser Arbeitsleben in Zukunft einfacher – oder nur anders?
Unser Arbeitsleben wird in Zukunft einfacher, aber auch schwieriger. Die neuen Kommunikations-Technologien machen es einfacher, unabhängig von einem festen Büroplatz – unterwegs oder im Homeoffice – zu arbeiten. Schon heute arbeitet jeder dritte deutsche Berufstätige ganz oder teilweise im Home Office. Für mehr Unabhängigkeit, so meldet heute das Handelsblatt, würden Arbeitnehmer sogar Dienstwagen, Urlaubstage und Beförderung opfern.
Arbeitgeber verlangen von ihren Mitarbeitern heute ein hohes Maß an Flexibilität – müssen diese aber auch selber bieten. Und hier liegen die Schwierigkeiten, denn die meisten Unternehmen müssen eine Unternehmenskultur, die Führung auf Distanz – mit viel Vertrauen in die Mitarbeiter – ermöglicht, erst noch entwickeln.
Natürlich wird es auch in technischen Bereichen, wie z.B. Gesundheitswesen, Mobilität etc. große Veränderungen geben, die vieles einfacher machen, die gesellschaftliche gravierendste sehen wir aber in der mobilen Arbeitsweise.
Was ist Ihre Vision für die Arbeitswelt der Zukunft?
Der Trend geht weiter in Richtung Flexibilität. Immer mehr Spezialisten werden freiberuflich arbeiten und von Unternehmen für ganz bestimmte Aufgaben in verschiedensten Team-Konstellationen eingekauft werden. So können Unternehmen die Fähigkeiten der “High-Potentials” bündeln, müssen diese aber nicht auf Dauer vorhalten. Umgekehrt werden sich hoch qualifizierte Spezialisten die interessantesten Projekte unterschiedlicher Unternehmen auswählen können.
Was steht hinter den Begriffen „New Work“ oder „Smart Working“?
Hinter den Begriffen steht eine Arbeitswelt, die nicht von festen sondern fluiden Strukturen geprägt ist.
Vielen Dank für das Interview.